Wie Emotionen entstehen und warum sie so wichtig sind

In den allermeisten Fällen sind es Emotionen, die zu Denk- und Handlungsblockaden führen. Mein großes Anliegen ist es, genau diese Blockaden zu lösen. Dieser Artikel möchte eine Vorarbeit dafür leisten. Verstehen ist der erste Schritt zur Lösung. Hier findest du Erklärungen, wo Emotionen herkommen, was Emotionen bewirken, weshalb Emotionen blockieren und was es braucht, um sie aufzulösen.

Denken und Fühlen

Ich lade dich ein zu einem kleinen Exkurs zu unserem Gehirn. Unser Gehirn besteht aus den drei nacheinander ausgebildeten großen Teilen: Hirnstamm, limbisches System und Kortex. Das Denken findet im Kortex statt, das limbische System ist unser Emotionszentrum und der Hirnstamm sorgt fürs Überleben. Grob gesagt, unser Gehirn denkt und löst, aufgrund von abgespeicherten Erfahrungen, auch blitzschnell Gefühle in uns aus. Dies macht uns Menschen gleichzeitig zu intelligenten und gefühlvollen Wesen. Emotionen entstehen im limbischen System des Zwischenhirns.

In ihm finden unsere angeborenen Grundemotionen wie Freude, Trauer, Angst, Wut, Scham usw. ihren Ursprung. Es überprüft unter anderem, ob das was wir erleben, unserem Leben dient oder nicht. Dient es uns, fühlen wir uns gut und wohl, dient es uns nicht, fühlen wir uns unwohl. Fühlen wir uns gut, signalisiert uns das Emotionssystem „hin zu“ dem positiv Bewerteten. Fühlen wir uns unwohl nehmen wir zu negativ Bewertetem Abstand. Die Verarbeitung dieser Eindrücke erfolgt schneller als wir denken können. Unsere emotionale Zentrale reguliert also, wie und ob wir mit anderen Menschen in Beziehung treten. Es reguliert auch, ob wir das, was wir tun, weitermachen oder aufhören.

Love it or leave it

Ein weiterer wichtiger Teil des limbischen Systems ist der Hypothalamus. Bei Stresserleben sorgt der Hypothalamus für die Freisetzung von Cortisol, das den Stoffwechsel ankurbelt. Bei kurzzeitigem Stress ist das eine hilfreiche Reaktion, um genügend Energie für die Bewältigung der aktuellen Situation zur Verfügung zu haben. Dauert die Stressituation allerdings länger an, baut der Körper den Cortisolspiegel nicht ab und kann zu Überreaktionen führen. In anderen Worten dreht der Organismus auf längere Sicht so hoch, dass der Mensch nicht mehr oder schwer entspannen kann. Dies tut weder Körper noch Geist gut und Burn-Out kann eine krankhafte Folge davon sein. Hier möchte ich sensibilisieren, wie wichtig es ist, Ruhephasen in den Alltag einzubauen. Eine wirksame Entspannungsmethode ist Autogenes Training. Hier findest Du mein Kurskonzept. Unter anderem biete ich durch die Verbindung zur „Gewaltfreien Kommunikation“ Achtsamkeitsübungen an, die dir helfen, deine Selbstempathie zu aktivieren. Ein achtsamer Umgang mit sich selbst ist unerlässlich für einen lebendigen und freudigen Alltag.

Eine gute Work-Life-Balance finden

Ein weiterer Teil des Emotionshirns ist die Amygdala. Sie ist die Alarmzentrale im Gehirn und reagiert ohne Verzögerung auf Gefahr. Sie reagiert „schneller als man denkt“. Sie ist immer im Hier und Jetzt und kann alte Erinnerungen nicht von der Gegenwart unterscheiden. Unverarbeitete Erlebnisse bleiben in der Amygdala stecken und lösen auf einmal in der Gegenwart Stressreaktionen aus, die häufig mit der aktuellen Situation gar nichts zu tun haben. Man spricht hier auch von „triggern“. Dieser Mechanismus kann mit dem Ablagefach „unerledigt“ gleichgesetzt werden. Unterdrücken wir ständig unsere Wut oder schlucken den Ärger immer wieder runter, kann das Fach überquellen und wird zu einer Last. Die Vergangenheit holt uns plötzlich ein und überschwemmt uns von hinten. Ich bin mir sicher, dass das niemand erleben möchte und deshalb ist das der Punkt, an dem ich mit meinen effektiven Methoden für dich da bin. Es ist wichtig, dass du deine „Ablage“ machst, wenn du das Gefühl hast, dass dich was ausbremst oder dass du nicht zu dem kommst, was du gerne machen möchtest, weil du einen riesigen Berg vor dir herschiebst. Je voller das Ablagefach ist, desto gereizter und aggressiver reagierst du auf unangenehme Zeitgenossen und Situationen. Aufgestaute Emotionen gleichen einem Pulverfass. Hier fordere ich dich auf, deine „Ablage“ zu machen. Schaffst du es nicht alleine, hole dir Unterstützung. Schreibe mir.

Mache deine Ablage

Werden unangenehme Erlebnisse allerdings verarbeitet, dann wandern diese in den Hippocampus, unserem Archiv im Gehirn und erhalten einen Zeitstempel. Das hilft uns, uns daran zu erinnern, was in der Vergangenheit alles passiert ist und dem Geschehen die erlebten Gefühle zuzuordnen. Damit ist es uns möglich, zu differenzieren, was der Vergangenheit und was der Gegenwart entspricht. In der Praxis sieht das dann so aus, dass deine „Trigger“ abnehmen und du dich „freier“ fühlst bzw. du nicht mehr von unangenehmen Gefühlen blockiert bist. Es kann sein, das du nun Neuem gegenüber wieder aufgeschlossener bist und du wieder Zugang zu deiner inneren Kraft findest. Wie wäre es, Neues anzufangen ohne mit den alten Gefühlen der Angst und Unzulänglichkeit konfrontiert zu werden? Könnten Aufregung und Nervosität nun Motivation sein anstatt Lähmung? Bist du frei von unangenehmen und belastenden Emotionen, bist du automatisch in Kontakt mit deiner grundlegenden Freude und Leichtigkeit. Gleichzeitig hast du freien Zugang zu deinem Denker. Es stellt sich Klarheit ein und es zeigt sich, was als nächstes zu tun ist.

Benutze deinen Verstand

Der jüngste und äußerste Teil des Gehirns ist der Kortex, der die Form einer Walnuss hat. Hier wird mit Hilfe unserer fünf Sinne „riechen, schmecken, sprechen, hören, sehen“ unsere Wahrnehmung der Außenwelt erzeugt. Auch die Motorik und Feinmotorik wird vom Kortex gesteuert. Ein klarer Verstand spricht für einen achtsamen Umgang mit sich und seinen Emotionen. Sind unangenehme Gefühle aus dem Weg geräumt, können die nun vorhandenen angenehmen Gefühle wie Freude und Leichtigkeit auch für einen Flow-Zustand sorgen, weil wir mit dem was wir gerade tun, mit uns in Einklang bzw. Gleichklang sind. In diesem Zustand hast du Zugang zu deinem Wissen und kannst frei und kraftvoll handeln.

Ich bin mit mir im Einklang!

Ganz vorne hinter der Stirn befindet sich der präfrontale Kortex. Er fungiert als Mittler zwischen Gefühl und Verstand und wird auch innerer Supervisor genannt. Dieser besondere Teil des Gehirns unterscheidet uns von den Tieren und macht uns mitfühlend und lässt uns Erlebtes verstehen. Hier sind das Sprachzentrum, unser Ich-Gefühl und die Moral zuhause. Der Supervisor ist sehr wichtig für die Koordination der Abteilungen Kortex, limbisches System und Stammhirn. Sind die Abteilungen gut miteinander in Verbindung, fällt es uns leicht, den Tag zu meistern. Wir haben den Überblick. Haben wir allerdings Stress, kann das den Supervisor aus der Bahn werfen und wir verlieren den Überblick.

Behalte den Überblick

Verlieren wir den Überblick, bedeutet das, dass sich der Supervisor ausgeklinkt hat und die Amygdala meldet „Alarm“. Es fehlt nun die beruhigende Wirkung auf dein System und starke Emotionen übernehmen die Führung mit dem Fokus „Überleben sichern“. Jetzt stehen nur noch Angriff, Flucht und Erstarrung zur Auswahl. Das hat zur Folge, dass wir entweder verbale angreifen, unser Einfühlungsvermögen verlieren, uns aus Angst anpassen, uns zurückziehen oder sprachlos werden. Dein System ist maximal angespannt, dein Cortisolspiegel ist hoch. Was ist zu tun?

STOP! Pause.

Erkennen, tief durchatmen und einen Stop machen. Jetzt ist Entspannung angesagt. Jetzt brauchst du Methoden, um in die Entspannung zu kommen. Nun hast du folgende Möglichkeiten: Verbinde dich mit deiner Atmung. Deine Atmung kann dich dabei unterstützen, zu entspannen. Verschaffe dir Raum und begegne dir mit Verständnis und Selbstempathie und erforsche dein unerfülltes Bedürfnis. Beruhige dich mit achtsamen und liebevollen Gedanken. „Ich bin ganz ruhig und entspannt.“ Je ruhiger du wirst, desto schneller kann der Supervisor wieder seine Arbeit aufnehmen und dich mit Leichtigkeit versorgen. Erkenne, dass alles was in dir geschieht, eine Ursache hat. Sei es dir wert, jede deiner Reaktion zu versuchen zu verstehen. Verstehen hilft und fördert deine Achtsamkeit. Emotionen sind ein Teil von dir und machen uns menschlich. Jede Emotion hat eine positive Absicht. Es lohnt sich, diese Absicht zu erkennen. Emotionen lösen sich auf, wenn die positive Absicht dahinter erkannt wird und so das unerfüllte Bedürfnis sichtbar wird. Nun kannst du was dafür tun, dein Leben schöner zu machen.

Mach dein Leben schöner!